Auszug aus: Transfer, Beiträge zur Kunstvermittlung Nr.5, WIE KUNST WIRKT, 2007
Edith Micansky
Ausstellung in der Galerie F6
Die Ausgangspunkte ihrer Werke sind stets Alltagserfahrungen.Ob sie nun aus ihrem beruflichen oder privaten Umfeld
stammen, in jedem Fall sind die vorgefundenen Objekte und Situationen nach ihrem künstlerischen Eingriff, der ganz minimal sein kann, nicht mehr das ,
was sie vorher schienen. Sie gewinnen einen "Mehrwert", der eher ästhetischer Natur sein kann oder auch humorvoll, wie im Fall der "überarbeiteten "
Röntgenbilder. Wenn Rollagoren zu Spiegelbildern von Persönlichkeiten werden, könnte sogar ein geradezu praktischer Nutzen erwogen werden.
Immer sind jedoch die Eingriffe der Künstlerin hintergründig, subtil und präzise in dem Sinne, dass verborgene inhaltliche Ebenen hervortreten, die man zwar zuvor so nicht gesehen hat,
die aber den Dingen oder Situationen zumindest im Keim angelegt zu sein scheinen und sich nun ganz natürlich "offenbaren".